Museumsbesuche im Winter

In einem Museum ist es im Winter nicht nur angenehm warm, sondern auch sehr erlebnisreich. Ausstellungen sind heute nicht mehr nur einfach die Zurschaustellung verschiedener Sammlungen, sondern interaktive Erlebniswelten für jede Altersgruppe. In ganz Deutschland gibt es mehr als 6.800 Museen, die sich mit unterschiedlichsten Themen befassen. Vom klassischen Museum zur deutschen oder internationalen Geschichte bis hin zu außergewöhnlichen Museen, ist alles dabei. Auch virtuelle Museen erfreuen sich großer Beliebtheit.

Aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichen Museen, die allein in Deutschland existieren, kann die Entscheidung welches Museum besucht werden soll durchaus schwerfallen. Um die Wahl ein wenig zu erleichtern, findest du nachfolgend die besten Museen in Deutschland.

Warst du schon einmal in einem richtigen DNA-Labor oder in einem Bergwerk? Hast du schon einmal eine historische Dampfmaschine, eine historische Doppeldeckermaschine oder den Blitzschlag in ein Haus gesehen? Das alles findest du im Deutschen Museum. Auch begehbare menschliche Zellen, ein Planetarium, ein U-Boot der Kaiserlichen Marine und zahlreiche weitere spannende Exponate gehören zur umfangreichen Sammlung des Deutschen Museums in München, das über 280.000 Exponate ausstellt.

Bei einem Museumsbesuch ist es dir wichtig nicht nur von Exponat zu Exponat zu gehen und die Beschreibungen zu lesen? Dann entscheide dich doch für den Besuch eines interaktiven Museums. Besonders Kinder lassen sich für diese Form von Museumsbesuch begeistern.

Ein breitgefächertes Angebot erhältst du im Odysseum in Köln. Dieses Museum bietet eine Vielzahl von verschiedenen Erlebnissen von Bewegung bis hin zu kreativer Arbeit. So kannst du beispielsweise bei „Roll And Move“ in bunter 80er-Jahre-Kleidung Rollschuhfahren, im „Museum mit der Maus“ in typischer Maus-Manier naturwissenschaftliche und technische Fragen aus dem Alltag klären, in der „SPREE Arena“ ein Virtual-Reality Erlebnis für die ganze Familie haben oder bei „paint2life“ selbstgemalte Bilder in digitale Kunstwerke verwandeln.

Innerhalb unserer Gesellschaft gibt es viele Menschen, die aufgrund einer Sehbehinderung Schwierigkeiten haben ihren Alltag zu bestreiten. Das Dialogmuseum in Frankfurt bietet mit der Ausstellung „Dialog im Dunkeln – eine Ausstellung zur Entdeckung des Unsichtbaren“ Besuchenden die Möglichkeit einige Herausforderungen von blinden bzw. sehbehinderten Menschen zu erfahren. Durch die Ausstellung und die verschiedenen Themenbereiche führen blinde oder sehbehinderte Personen kleine Gruppen, wodurch sowohl die Sinne als auch das Empathievermögen der Teilnehmenden geschult und die Inklusion von Menschen mit Behinderung gefördert wird.

Museumsbesuche müssen kein ernstes Unterfangen sein. So erfüllt das Museum der unerhörten Dinge in Berlin nicht nur den Bildungsauftrag, sondern sorgt auch für leichte Unterhaltung. Und wenn du auf der Suche nach einem unkonventionellen Museum bist, erhältst du im Berlin Magic Museum oder im Foltermuseum in Rüdesheim abwechslungsreiche und interessante Eindrücke.

Raritäten aller Art sind das Spezialgebiet des Museums der Unerhörten Dinge in Berlin. Alles begann mit der Sammelleidenschaft von Roland Albrecht aus Memmingen im Allgäu. Heute gehören zu den 400 Ausstellungsstücken unter anderem ein Geduldsfaden, Goethes versteinerte Rose, das Fell eines Bonsaihirschen, mehrere Pappkameraden und weißer Rotwein. Auch Roland Albrecht selbst ist für unerhörte Dinge bekannt. So führte er einst beispielsweise eine komplette Symphonie auf einem Staubsauger vor.

Das MAGICUM Berlin ist das erste Museum der Welt, das sich mit Magie und Mystik beschäftigt. Auch Besucher dürfen in den interaktiv gestalteten Räumen ihre eigenen magischen Talente unter Beweis stellen. Das Museum veranstaltet regelmäßig Zaubershows und bietet spannende Vorträge zu Astrologie sowie über die Verbindung von Magie und Wissenschaft an.

Neben den eher klassischen Museen existieren auch außergewöhnliche Museen. Nachfolgend findest Du zwei Beispiele dafür.

Nicht erst seit der Corona-Pandemie hast du die Möglichkeit, bequem zu Hause am Bildschirm durch die prachtvollen Räumlichkeiten des Berliner Bode-Museums zu schreiten. Anders als in vielen anderen Museen, kannst du in komplettem 360-Grad-Panorama online alle Räume und Ausstellungsstücke besichtigen. Zahlreiche Verlinkungen führen dich weiter zur digitalen Datenbank, wo du auf interessante Informationen zu den 850 Ausstellungsstücken zugreifen kannst.

Das Schokoladenmuseum gehört zu den meistbesuchten Museen in Köln. Neben den Ausstellungsräumen zur Geschichte der Schokoladenproduktion gibt es noch ein begehbares Tropenhaus mit Kakaobäumen, einen drei Meter hohen Schokoladenbrunnen, eine Ausstellung historischer Schokoladenautomaten sowie eine Sammlung von vorkolumbischen Schokoladetrinkbechern und kostbaren Porzellan- und Silberschalen.

Wer sich eher für zeitgenössische Inhalte oder moderne Museen interessiert, kommt im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart oder im Museum Ludwig in Köln auf seine Kosten.

Schon allein das gläserne Museumsgebäude des Mercedes-Benz-Museums ist sehenswert. Und dann erst die Ausstellungsstücke! Das letzte Dienstfahrzeug von Konrad Adenauer, der Wagen des japanischen Kaisers Hirohito und die erste Motorkutsche sind nur drei der mehr als 1.500 Exponate in Stuttgart. Über zwei schräge Ebenen, die wie eine DNA-Doppelhelix konstruiert sind, wirst du durch mehr als ein Jahrhundert Automobilgeschichte geführt.

Benannt nach dem Sammlerehepaar Irene und Peter Ludwig, beherbergt das Museum Ludwig in Köln eine der größten zeitgenössischen Kunstsammlungen in Europa. Auf 8.000 Quadratmetern können Museumsbesucher die größte Pop-Art-Sammlung Europas, die drittgrößte Picasso-Sammlung Europas und die wichtigsten Werke deutscher Impressionisten bestaunen. In der hauseigenen Kunst- und Museumsbibliothek findest du weitere Informationen zu moderner Kunst und Fotografie.